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Die große Welt der Stempelkissen


Ja, die riesige Auswahl an Stempelkissen kann einen leicht überfordern. Und das nicht nur, wenn man gerade erst mit dem Stempeln begonnen hat.
Auch langjährige Stempler straucheln manchmal, wenn es darum geht, das richtige Stempelkissen für das aktuelle Projekt zu finden.

Aber - Hilfe naht! Wir sind da, um euch die Welt der Stempelkissen näher zu bringen.
Wir sagen euch, wie ihr sie grundsätzlich unterscheiden könnt, wie ihr das richtige auswählt, wie ihr sie lagern sollt und wie ihr sie nachfüllt.

Der grundsätzliche Unterschied

Wie Du die meisten Stempelkissen sofort erkennen kannst

Ob ihr's mir glaubt oder nicht: es gibt genau ZWEI Arten von Stempelkissen. Na gut, mit ein bisschen gutem Willen sind es drei verschiedene und es gibt noch ein paar Kissen, die in keine der genannten Arten zuzuordnen sind (wie z.B. Embossingkissen, VersaMark, Glue Pad)

Aber die allermeisten Stempelkissen fallen eben unter die zwei Arten, die ich euch jetzt näher vorstellen werde.

Art 1: Tusche

Die Ergiebigen!
Tusche-Stempelkissen
Jeder von euch hat schon mal ein Tusche-Stempelkissen gesehen: die meisten Bürostempelkissen sind nämlich Tuschekissen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass das Kissen selbst üblicherweise aus Filz besteht und mit einer stoffähnlichen Schicht überzogen ist. Die Kissen sind sehr fest und die Flüssigkeit ist sehr dünnflüssig, fast schon wasserähnlich. Und genau so ist es auch: die Farbpigmente sind in Wasser gelöst - dadurch ist der Stempelabdruck meist auch wasserlöslich.

Die Vorteile vom Tuschekissen:
  • die festen Kissen bringen die Farbe primär auf den Stempel und nicht in die Zwischenräume
  • die Stempelabdrücke trocknen sehr schnell
  • die Stempelkissen sind sehr ergiebig und müssen selten nachgefüllt werden
  • die Farben eignen sich besonders gut zum Verblenden mit Schwamm/Bürstchen
  • die Farben (auch die Nachfüllfarben) können auch problemlos zum Kolorieren von Stempelabdrücken verwendet werden
Beispiele für Tuschestempelkissen:
Memento, Distress, Archival (permanent)

Art 2: Pigment

Die Vielseitigen!
Pigment-Stempelkissen
Die andere Sorte an Stempelkissen sind die Pigment-Stempelkissen. Das Kissen besteht aus einem eher weichen, porigen Schaumstoff, der auf Druck nachgibt. Die Farbpigmente sind hier in einer Öl-Mischung gelöst und recht dickflüssig. Nach dem Trocknen sind Pigmentfarben ziemlich wasserfest und unempfindlich beim Kolorieren mit Filzstiften und Wasserfarben.

Die Vorteile vom Pigmentkissen:
  • sie funktionieren mit allen Arten von Stempel ganz wunderbar (auch mit den ungeliebten Billigstempeln, von denen Farbe immer abperlt)
  • sie trocknen deutlich langsamer und sind somit optimal für's Heiß-Embossing geeignet
  • die Farben sind für viele Arten von Papieren geeignet und da die Farbe auf dem Papier drauf bleibt (und nicht in die Fasern eindringt), sind die Stempelabdrücke oft klarer
Beispiele für Tuschestempelkissen:
Brilliance, Delicata, Memento Luxe, VersaColor, VersaCraft, VersaMagic

Art 3: Hybrid

Die Universellen!
Hybrid-Stempelkissen
Als Hybrid-Stempelkissen bezeichnet man Kissen, die die besten Eigenschaften aus beiden Welten (Tusche und Pigment) in sich vereinen. Es gibt sie sowohl wasserlöslich als auch wasserfest. Die Kissenart ist ein sehr fester, dichter Schaumstoff.

Die Vorteile vom Hybridkissen:
  • ein Universalkissen für die meisten Anwendungen, ohne Extreme in die eine oder andere Richtung (hat Vor- und Nachteile!)
  • für viele Papiere geeignet, weil sie (wie die Pigmentkissen) auf dem Papier stehen bleiben, aber trotzdem recht zügig trocknen (wie die Tusche-Kissen)
Beispiele für Hybridstempelkissen:
Distress Oxide, VersaFine

Kann die auch ein Laie unterscheiden?

Die Unterscheidung ist meist sehr einfach: es steht auf dem Kissen drauf!
Manchmal direkt vorne auf dem Deckel, manchmal auf der Rückseite im Kleingedruckten.

Wenn nix drauf steht, dann schaut euch das Kissen an:
weich und porig? Ziemlich sicher ein Pigmentkissen!
fest und dicht? Sehr wahrscheinlich ein Tuschekissen!

Übrigens - der Begriff "Hybrid" ist eher selten auf den Kissen zu finden, weil entweder Tuschefarbe im Kissen ist oder Pimentfarbe. Jetzt versteht ihr auch, warum ich oben erst mal von zwei Arten gesprochen habe.

Hast Du noch Tipps zum Lagern?

Oder ist das egal?
Der wichtigste Tipp (und den solltest Du wirklich befolgen!): halte Deine Stempelkissen von direkter Sonneneinstrahlung und zuviel Wärme fern.
Also: am besten in einer Schublade oder Kiste/Karton aufbewahren, die nicht direkt neben der Heizung steht.
Oft wird auch empfohlen, die Stempelkissen kopfüber aufzubewahren. Ganz ehrlich? Ich mache das nicht (mehr). Ich hab's probiert und konnte keinen Unterschied feststellen.

Wenn das Stempelkissen nicht mehr stempelt, dann musst Du es nachfüllen.
Wenn es ein Tuschekissen ist und es nur ausgetrocknet ist (mit dem Finger fühlen), dann KANNST Du versuchen, es mit destilliertem Wasser aufzufrischen. Bedenke aber, dass Du die Farbe dadurch verdünnst und der Farbabdruck dann heller wird.

Wie geht das mit dem Nachfüllen?

In diesem Video zeigt euch Ranger, wie ihr die Ranger Stempelkissen nachfüllt. Je nach Art des Stempelkissen gilt dies auch für andere Marken.

Die wichtigsten Tipps:

  • wähle den passenden Nachfüller für Dein Stempelkissen
  • ggf. musst Du die Farbe vorher aufschütteln
  • meist reichen wenige Tropfen an Nachfüllfarbe
  • verteile diese Tropfen mit einem Craft Scraper, einer alten Bankkarte oder einem Löffelrücken
  • arbeite die Farbe in das Stempelkissen ein