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Klebstoff

Jeder braucht ihn und weiß dann doch nicht, welcher der Beste für das aktuelle Projekt ist. Dabei soll Kleber doch einfach kleben! Wir helfen Dir, aus der Vielzahl der Klebstoffe den richtigen für Dein Projekt zu finden.

Standest Du schon mal vor der Frage, welcher Kleber passt jetzt am besten zu Deinem Projekt??

Es gibt verschiedene Kleberarten und jeder hat so seinen Bereich, wo er am besten funktioniert. Also ist es wichtig zu wissen, wofür man ihn braucht. Aber es gibt auch die Frage der Präferenz, weil jeder unterschiedlich arbeitet und verschiedenes mag. Kleber dient ja nicht nur zum Fixieren von Objekten, sondern kann dazu dienen, etwas hervorzuheben und eine andere Wirkung zu erzielen.

Schaut man sich die verschiedenen Arten von Kleber an, gibt es
  • von Klebepunkten bis Klebeblättern verschiedene Größen.
  • Dann gilt die Frage: eher flüssig oder trocken?
  • Oder soll es etwas mit Dimension sein?
  • Eine Kombination ist natürlich auch möglich.
  • Angefangen bei Klebepunkten für kleine Flächen oder einen Stiftkleber, der auch feine Linien macht.
  • Dann verschiedene Klebebänder oder Kleberoller, die sowohl permanent als auch wieder ablösbar sind oder der klassische Klebestift oder Flüssigkleber.
  • Bis hin zu spezielleren Klebern, wie Heißkleber, Gelmedium oder Sprühkleber.

Und da haben wir es schon wieder: Verwirrung! Was denn nun???

Mit unserer Beschreibung zu den verschiedenen Arten, wie und wo am Besten anwenden, mit den Vor- und Nachteilen, Tipps und Tricks und mit außergewöhnlichen Anwendungen helfen wir Dir, den richtigen Kleber für Dich und Dein Projekt zu finden.

Arten von Klebstoff

Zuerst wollen wir kurz auf die verschiedenen Arten von Kleber eingehen. Es gibt permanenten und temporären Kleber. Er wird in fest, flüssig und wenigen Sonderformen eingeteilt.

Die Fest-Variante

Dazu gehören alle Arten von Klebeplättchen/ -punkten über Klebeband, Kleberoller und Klebebögen/ -blätter bis zum klassischen Klebestift. Bis auf den Klebestift sind die ganzen Kleberarten eine trockene Angelegenheit. Was durchaus positiv ist! Das heißt: sie sind sehr gut auch für dünnes Papier geeignet, weil sich dieses durch die Feuchtigkeit sonst wellen würde. Was aber diese Kleberarten auch gemein haben: sie sind super, wenn etwas schnell gehen soll. Und die Hände bleiben sauber!

Klebeband und Kleberoller
diese Kleber gibt es als Film auf Rollen in verschiedenen Breiten. Oder auch als Foam Tape in verschiedenen Dicken. Das Band hat eine Schutzschicht zwischen den einzelnen Lagen. Dieses muss per Hand entfernt werden, bevor die Teile zusammengeklebt werden können. Beim Roller ist das Band in einem Abrollgerät. Der Kleber wird auf das Papier aufgetragen und im gleichen Schritt wird die Schutzfolie automatisch vom Kleber getrennt und auf eine kleinere Extrarolle aufgerollt. Beim Roller gibt es Modelle, bei denen die Kartusche mit dem Klebeband nachgefüllt werden kann.
Klebebogen/-Blätter
Klebefilm der auf einem großen Blatt aufgebracht ist. Sehr vielseitig! Bestens geeignet für ganz feine Elemente bis hin zu großen Bereichen.
Klebestift
Die Klebervariante zum Rausdrehen, die jeder aus der Schule kennt. Klebestifte sind schnell trocknend, säurefrei, ungiftig und auswaschbar. Daher sehr einfach in der Handhabung und auch bei Projekten mit Kindern ideal. Wenn das Papier nicht zu dünn ist, macht auch die leichte Feuchtigkeit im Stift nichts aus. Da säurefrei, ist der Kleber auch ideal zum Fotos festkleben. Weil das Papier nicht angegriffen wird, bleiben die Fotos lange erhalten.
Klebeplättchen und Klebepunkte
Schaumklebepunkte(Foam Dots) und transparente Klebepunkte(Glue Dots) von ganz flach bis dick für mehr Dimention – diese sind meist auf Rollen oder kleinen Bögen.

Benutzt man festen bzw. trockenen Kleber, gilt grundsätzlich:

Die Teile kleben sofort aneinander und verrutschen nicht mehr auf dem Untergrund. Und - ein weiterer Vorteil gegenüber Flüssigkleber: es gibt keine Sauerei! Der Hintergrund bleibt „clean“, also keine kleinen Klebeflecken, die hervorblitzen.

Hier kommen die Kleber, die zur Flüssig-Fraktion gehören.

Vom gängigen Bastelkleber über Stiftekleber bis hin zu Klebekissen und Gelmedium ist einiges dabei. Flüssigkleber kann austrocknen, deswegen ist es wichtig, nach dem Benutzen sofort die Kappe wieder aufzusetzen. Beim Flüssigkleber kann das Papier noch etwas verschoben werden, wenn man nicht gleich die Position getroffen hat.

Bastelkleber oder auch -Leim
Flüssigkleber in einer Flasche oder Tube mit feiner Düse oder breiterem Auftrag. Auch als Kombiprodukt erhältlich. Auch hier empfiehlt sich für die Nachhaltigkeit und Langlebigkeit des Klebers: aus einer großen Falsche in eine kleinere umfüllen.
Stiftekleber
auch Glue Pen genannt. Kleber in Stiftform. Den Quickie Glue Pen kennst Du bestimmt. Für einen sehr feinen Auftrag und besonders filigrane Klebeprojekte.
Glossmedium
Medium in flüssiger Form zum Kleben und Akzente setzen.
Gelmedium/ Multimedium
Flüssigkleber mit starker Klebekraft (klebt neben Papier noch Glas, Metall und Holz), auch gut zum Grundieren und Versiegeln.
Klebekissen
Stempelkissen mit einer Flüssigkeit, die klebrig ist. Gibt es auch die Nachfüller dazu. Super mit Stempeln, Glitter und Folie

Für ganz spezielle Fälle gibt es noch Sonderformen von Klebern

Sprühkleber und Heißkleber sind zwei davon. Mit Sprühkleber kommt ein ganz feiner gleichmäßiger Film auf den Untergrund. Der Heißkleber hingegen kann je nach Untergrund extrem haltbar sein. Damit bekommt das Objekt auch ein leicht erhabenes Ergebnis. Masking Tape und Masking Papier sind Kleberarten, die als Werkzeuge super Helferlein sind.

Sprühkleber
wird fein zerstäubt und kann permanent oder temporär sein. Kann für Papier, aber auch Kunststoffe (z.B. Stencils/Masks) genommen werden. In dem Fall sollte der Klebefilm nur temporär sein. Das erzielt man, indem man den aufgesprühten Kleber erst mal trocknen lässt.
Heißkleber
Feste Kleberstangen, die durch Hitze in einer „Pistole“ oder überdimensionalen Stift zum Schmelzen gebracht werden.
Masking Tape/Paper
Rollen oder Bögen zum Abkleben, Festkleben und Maskieren. Ob zum Fixieren von Papier, Stencils oder Metallstanzen. Zum Abkleben von bestimmten Bereichen. Oder Aussparen von Motiven und Bereichen. Masking Papiere sind hierfür das Richtige.
Tack n` Peel
Klebebogen mit dünnem beidseitigem Klebefilm (mit Dimension als Puffer). Wird für den Acrylblock genommen. Der durchsichtige Klebefilm wird auf einen Acrylblock zugeschnitten und mit unmontierten Stempeln aus Gummi benutzt.

Anwendung

Dann geht es jetzt mal in die Anwendung und hier gibt es dann schon viele Möglichkeiten, welcher Kleber verwendet werden kann. Selbst bei uns scheiden sich hier die Geister, weil wir - je nach Präferenz und Projekt - jeder zu etwas anderem tendiert. Aber selbst da ist nicht alles in Stein gemeißelt und man kann Verschiedenes ausprobieren. Finde einfach das Richtige für Dich. 

Also gehen wir mal auf einige Fallbeispiele mit den Eigenschaften und den Vor- und Nachteilen ein.

Kleber und Papier

Der Klassiker

Willst Du etwas schnell verkleben und sofort weiter arbeiten, eignen sich Kleberoller gut. Es gibt keine Wartezeit fürs Trockenen - Du kannst gleich weiter arbeiten oder bist schnell fertig. 

Zum Beispiel ein kleiner Anhänger oder Karte für Geschenk oder Mitbringsel ist so schnell angefertigt. Kleberoller oder Klebeband ist besonders bei dünnerem Papier gut geeignet, weil dieses sich durch Feuchtigkeit sonst schnell wellen würde.

Ein Tipp, damit beim Klebeband das Abfriemeln der Schutzfolie schneller geht: mit einem Falzbein gut angedrücken und mit der Spitze eines Cutters, Prikelnadel oder ähnlichem anheben und dann abziehen. 

Wenn Du auch bei größeren Flächen Papier Dimension hinein bringen willst, eignet sich das Foam Tape gut. So können größere Flächen, Ränder oder bestimmte Bereiche hervorgehoben werden. Zum Herstellen von Schüttelkarten ist es unverzichtbar!

Beim Arbeiten mit Papier gehören auch Buchbindearbeiten dazu. Hierfür nimmt man meist flüssigen Kleber/Leim, weil die ganze Fläche damit bestrichen werden muss. Hier gilt ganz besonders: je dicker das Papier, umso weniger wellt es sich. Eine leichte Krümmung ist aber immer drin, deswegen ist es wichtig, beide Seiten zu bekleben, den Kleber gleichmäßig aufzutragen und sauber zu arbeiten.

Eine Kombination aus Beidem ist natürlich auch möglich (und empfehlenswert). Möchtest du einen sauberen Rand, der plan aufliegt und kein Flüssigkleber herausquetscht? Dann bringe am Rand entlang ein dünnes Klebeband auf und die übrige Fläche dahinter bestreichst Du mit Flüssigkleber.

Stanzteile kleben

Aber wie klebe ich filigrane Stanzteile und feine Embellis oder Schriftzüge auf?

Das geht am Besten, wenn die Teile ganzflächig kleben und da sind Klebebögen eine gute Wahl.
Auch für dünne Buchstaben ist diese Methode hervorragend geeignet. So kannst Du eigene Sticker herstellen.

Hast du mehrere Stanzteile mit dem Kleber ausgestanzt, kannst Du sie aufeinander schichten und so Dimension schaffen. Den Kleber solltest Du aber immer vor dem Ausstanzen aufbringen!

Klebepunkte sind ideal wenn das Teil besonders klein ist, zum Beispiel Pailletten oder Schmucksteinchen. Hier eigenen sich dann besonders dünne und kleine Glue Dots. Ist der Hintergrund eines Embellis etwas uneben (z.B. die Wulst bei „Buttons“) dann helfen dicke Glue Dots, weil sie diese Unebenheit ausgleichen und das Motiv liegt plan auf. 

Die Foam Dots sind super, um Dimension zu schaffen. Sie eignen sich auch selbst als Highlight auf einem Projekt. Dafür einfach mit Folie oder feinem Glimmer aufpimpen. Sind die Stanzteile groß genug und auch vom Papier her nicht zu dünn, spricht nichts dagegen, mit Flüssigkleber zu arbeiten. Füllst Du den Kleber noch in eine kleine Flasche mit feiner Spitze, kannst Du den Auftrag noch besser dosieren.

Unsere besten Tipps und Tricks im Überblick:

  • Beim Kleber gilt nicht "viel hilft viel". Besonders beim Flüssigkleber gilt eher: weniger ist mehr. Es vermeidet das Wellen von Papier, verhindert herausquetschen und Du arbeitest sparsam.
  • Während dem Arbeiten ein leicht feuchtes Küchentuch in ein Glas legen und die Flasche mit dem Flüssigkleber kopfüber ohne Deckel hineinstellen. Das feuchte Tuch verhindert, dass der Kleber raus fließt und trocknet und er ist immer einsatzbereit.
  • Aus Klebeblättern und Motiv kannst Du Deine eigenen Sticker herstellen.
  • Mit Klebeband passgenau festkleben: Schutzpapier vom Klebeband nicht ganz abziehen. Erst eine kleine Ecke nach außen umklappen, Papier positionieren, freigesetztes Klebeband andrücken, restliches Schutzpapier abziehen und Klebeband andrücken.
  • Schablonen mit temporärem Kleber oder Sprühkleber rutschfest machen. Besonders wenn die Farbe flüssig ist, sollte die Schablone gut am Papier aufliegen damit diese nicht darunter fließt. Die Schablone sprüht man mit Sprühkleber ein und lässt ihn erst mal trocknen. Er hinterlässt einen leichten klebrigen Film und die Schablone hält so temporär am Papier.
  • Das Falzbein ist eine super Helferlein um das Klebeband aufs Papier anzudrücken. So lässt sich das Schutzpapier leichter abfriemeln.
  • Deckel zu!
  • Ausprobieren! Jedes Papier reagiert anders

So hast Du lange von Deinem Kleber

Nachhaltigkeit

Roller mit austauschbaren Kartuschen wählen. Flüssigkleber aus großen unhandlichen Flaschen in kleine füllen.

Temperatur

Kleber nie direkter Sonneneinstrahlung aussetzten oder in der Nähe einer Wärmequelle aufbewahren.

Langlebigkeit

Immer gleich den Deckel zuschrauben oder in ein feuchtes Tuch stellen! So trocknet nix ein!

Sparsam verwenden

Von gutem Kleber brauchst Du deutlich weniger - setze ihn sparsam und punktuell ein!

Konnte ich Dir weiter helfen? 

Wie mit allem in der kreativen Welt, gibt es nicht DEN einzigen Weg. 

So vielfältig die Produkte sind,  so viele Möglichkeiten gibt es, sie einzusetzen. 

Sei kreativ! Zum Beispiel: benutze den gleichen Kleber mit verschiedenem Papier oder ein Papier mit verschiedenen Klebern. Oder probiere etwas erst mit einem Probestück aus, bevor du dich ans ganze Projekt wagst. 

Fertige davon eine Tafel mit Proben und Notizen an, auf die Du immer zurückgreifen kannst, wenn etwas Neues ansteht. 

Ich wünsche Dir allzeit „gut kleb‘“!

© Gertrud vom Stempelmeer